Physios als Zauberer?

Immer häufiger kommen Patienten mit einer Verordnung über 4 x Krankengymnastik bei einer Diagnose z. B. "Zervicalsyndrom mit segmentaler Bewegungseinschränkung" in die Praxis. Einem Physiotherapeuten wird also zugetraut, daß er "zaubern" kann. Diese Vermutung legt die Anzahl der Behandlungen nahe. Jeder dem ich dies erzähle, fragt mich, wie das gehen soll? Warum hat der/die verordnende Arzt/in das Problem nicht selbst auf die Schnelle gelöst, wenn er meint, 4 Behandlungseinheiten würden dafür genügen?

Der für alle gültige Heilmittelkatalog sieht für die Erstverordnung 6 Behandlungseinheiten vor. In ihm ist festgelegt, daß "wirtschaftlich" verordnet werden soll! Ist es denn wirtschaftlich, die Behandlung nach 4 Einheiten abzubrechen (falls der Behandlugserfolg sich noch nicht eingestellt hat und ich gerade meine Zauberformel nicht finde)? Oder soll nur die Meinung unterstützt werden: "Das bringt ja eh nichts"? Oder will der/die Arzt/in den Patienten schnell, für ihn kostengünstig, loswerden?..... Steht hier der/die Patient/in im Mittelpunkt oder ist das Praxisbudget wichtiger?